Kinder wollen beim Vater bleiben

ich sehe irgendwie keine zukunft; ich habe keine kraft, ein leben allein zu leben.... ich sehe nur noch schwarze löcher aus denen kein entrinnen möglich ist....
 
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Liebe Simone,

das mit der Liste war dazu da um es ein bisschen plakativer zu machen, natürlich weiß ich, dass Du das nicht wirklich tust.

Auch wenn Du das jetzt nicht glauben kannst, aber es wird einen Weg heraus geben. Daran gibt es gar keinen Zweifel. Und so eine riesengroße Krise wie die, in der Du gerade steckst, erweist sich meist als die größten Chancen im Leben. (und dass Du grad nicht mehr kannst - es würde gar keinen Sinn mehr machen, weiterhin die Putzfrau für alle spielen zu "können" - lass weg, was Du grade nicht mehr kannst, dann müssen halt mal die anderen mehr hingreifen, die können das schon. Und wenn nicht, ist halt mal nicht alles tip top, das werdet ihr auch aushalten.).

Gut, dass heute schon Donnerstag ist. Geh auf jeden Fall zu Deinem Termin und besprich dort auch "Akutmaßnahmen", wie Du jetzt weitermachen kannst.

Ich wünsch Dir fürs erste alles Gute.

lg
B.
 
... ich finde immer noch, dass ich auch die chance haben sollte, meinen kindern zu sagen, warum ich dies gemacht habe.... es tut mir sehr weh. wut spüre ich noch keine....
Sicher sollst du die Chance bekommen, aber jetzt ist es noch zu früh, als dass sie das zu diesem Zeitpunkt verstehen würden.
Ich war damals in einer Trennungs- Scheidungsgruppe, dort hat mir die leitende Therapeutin gesagt: "Selbst wenn ihre Kinder mit Ihrem Mann mitgehen würden, sie wären schneller wieder zurück, als ihnen lieb ist ;). Den Grundstock, den sie gelegt haben, der zeigt sich. Sie haben die Kinder erzogen und das zahlt sich aus. Nutzen Sie die Zeit, in der die Kinder nicht bei Ihnen sind..." Die Kinder kamen mit mir mit, die ersten Wochenenende, wo sie beim Mann waren habe ich nur gesessen und gewartet, dass sie wiederkommen....irgendwann konnte ich geniessen, dass sie mal für 1,5 Tage außer Haus waren....
dann los! ganz ehrlich - wenn du dich immer entschuldigst, wenn du mit deinen kindern oder deinem mann sprichst, nehmen die dich nicht ernst. wo bleibt deine wut?
hm - es ist nicht so, dass jeder diese Wut spüren muss oder sie in sich hat. Ich hatte sie auch nicht - bis heute nicht. Ist das so verkehrt?

Zieh aus, nimm dir eine Wohnung in der auch auf Dauer ein Kind leben könnte - schaffe eine Schlafgelegenheit für die andere. So zeigst du ihnen, dass sie immer willkommen sind. Schaffst du das finanziell? Ich weiß, die Schweiz ist sehr teuer. Vertraue darauf, das deine Erziehung so gut gelaufen ist, dass sie letztendlich zu dir zurückkommen. Dein Mann hat zwar die Kinder auf seine Seite gezogen, aber auf Dauer kann er den Vorwurf, dass nur du Schuld bist nicht halten.
Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ist. In Deutschland ist es so: wenn du wegen der Kinder zuhause geblieben bist oder weniger gearbeitet hat, steht dir Unterhalt zu, wobei der Trennungsunterhalt höher ist, als der Geschiedenenunterhalt. Bleiben die Kinder bei ihm, wärest du verpflichtet dir eine Vollzeitstelle zu suchen und müsstest dann anteilig Alimente zahlen. Das liegt am Einkommen. Selbst wenn dein Kind bei dir bleibt und älter als 3 ist, bist du verpflichtet dir zumindest einen Halbtagsjob zu suchen. Wie das natürlich bei den Arbeitslosenzahlen umzusetzen ist, ist eine andere Sache.

Viel Erfolg
Hortensie
 
guten morgen

liebe hortensie.... du hattest die kinder dabei..... so wie die situation sich im moment bei mir präsentiert, bleiben sie bei ihm... sprich, ich bin dann allein.
ich arbeite ja bereits 50 %..... er muss mich sicher irgendwie unterstützen finanziell, denn er verdient einiges mehr, sein (eltern)haus ist nicht belastet.....

hallo bachstelze, an diese chance kann ich nicht wirklich glauben.... ich fühle mich so leer und allein.

simone
 
Liebe Simone,

dann soll also meine fiktive Sicht auf deine Zukunft tatsächlich wahr werden?

Du willst nicht alleine sein, schreibst du. Du bist doch schon längst sowas von alleine! Merkst du das gar nicht? Was ist das bei dir? Ein Schritt in eine depressive Erkrankung oder einfach nur lang praktizierter Masochismus, den man ja öfters bei sich aufopfernden Frauen findet.

Du bist gerade dabei dich selbst aufzugeben. Wofür? Damit wirst du deiner Familie weder helfen, noch irgendwie beeindrucken.

Du kannst nicht ohne deine Töchter sein? Aber das mußt du doch auch gar nicht. Du wirst sie nach einer geregelten Trennung/Scheidung wahrscheinlich häufiger sehen als jetzt. Denkst du im Ernst sie beleiben bei ihrem Vater? Hab´Mut und laß sie sich frei entscheiden.

Wirst du heute zu deiner Therapiestunde gehen?

Hast du schon einmal daran gedacht, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen? Frauen in deiner Situation, gibt es viele. Da könntest du dich mal so richtig ausquatschen und ausheulen - und dich auffangen lassen von Gleichgesinnten. Das würde dir vielleicht helfen und dir ein wenig Mut machen. Denk´mal drüber nach.
 
wenn ich nur wüsste, was die kinder meinem mann alles erzählt haben, gegen mich vorbringen..... ich kann ja überhaupt nichts machen..... das zermürbt mich so.
die grosse sagt nicht mal guten morgen.... gestern war ihr freund zum abendessen bei uns.... da war am tisch "normale" stimmung.... :-(

nochmals zum beitrag von hortensie: die stelle die ich jetzt innehabe lässt sich nicht aufstocken. ..... eine neue suchen ist auch hier in der schweiz schwierig. ich war die ersten 7 jahre daheim. er wollte anfänglich nicht, dass ich überhaupt arbeiten gehe, dann hatte ich einen wiederseinstieg, aber so, dass ich immer da war, wenn die kinder da waren.... ich hatte immer glück. auch jetzt bin ich immer da, wenn die jüngere aus der schule kommt......die grosse ist in der schule habe 8 wochen ferien.....
ich frag mich, wie soll das gehen, dass er die kleine genügend betreut wenn er erst um 6 heimkommt.... die mittagessen???

ich hab solche angst die kinder zu verlieren....
 
hallo clara
ich denke, ich hab mich schon vor langer zeit aufgegeben.
ja, ich glaube, dass sie mich nicht mehr wollen.....
ich hab keinen mut mehr....
ja, ich gehe in die therapie.
simone
 
liebe clara

wenn ich nur wüsste, wie ich mit diesem schmerz umgehen soll....
und wenn ich nur wüsste, was denn gegen mich vorliegt.....
aber nur eisiges schweigen......

simone
 
guten morgen

liebe hortensie.... du hattest die kinder dabei..... so wie die situation sich im moment bei mir präsentiert, bleiben sie bei ihm... sprich, ich bin dann allein.
ich arbeite ja bereits 50 %..... er muss mich sicher irgendwie unterstützen finanziell, denn er verdient einiges mehr, sein (eltern)haus ist nicht belastet.....

hallo bachstelze, an diese chance kann ich nicht wirklich glauben.... ich fühle mich so leer und allein.

simone
Das ist normal, du fühlst dich, als hättest du alles falsch gemacht.... Ich kenne das Gefühl. Ich wollte am liebsten in ein Loch fallen und mich verbuddeln. Das bringt aber nichts. Auch wenn du jetzt das Gefühl hast, deine Kinder brauchen dich nicht - ist es nicht so. Was meinst du, wenn du ausgezogen bist.....dann muss auf alle Fälle eine Haushaltshilfe her, oder meinst du dein Mann und die Kinder wuppen das alleine? Oder kommt die Oma? Wenn der Alltag ohne dich eingekehrt ist, müssen sie sich alle ganz schön Umstellen.
Wenn du ausziehen möchtest, tu es! Redest du davon (jetzt in deiner Familie) und machst es dann nicht, werden sie dich weiterhin nicht ernst nehmen.
Mach Nägel mit Köpfen, die Situation ist doch untragbar. Beende sie!
Hortensie
 
Was sollte denn gegen dich vorliegen? Das klingt ja als würde ein Inquisitionsgericht gegen dich einberufen werden.

Was denkst du denn, was du "verbrochen" haben solltest? Hast du die Betten nicht ordentlich gemacht oder deine Töchter nicht genug verwöhnt?

Verabschiede dich endlich von dieser Vorstellung. Deine Familie ist wahrscheinlich ebenfalls unglücklich. Sie haben für ihre unausgesprochenen Gefühle ein Ventil gefunden, das bist du! Du bietest eine breite Angriffsfläche, weil du sehr verletzbar bist.

Du schreibst, daß du dir Sorgen machst, daß deine Kinder nicht gut versorgt sind durch deinen Mann. Das klingt ja so, als wären deine Kindern im Vorschulalter. Denkst du wirklich, daß sie dich so sehr brauchen? - Oder hast du Angst nicht mehr gebraucht zu werden? Schließlich sind deine Kinder fast erwachsen und werden eh bald das elterliche Heim verlassen.

Deinen Schmerz kannst du sehr gut kompensieren und dich aufraffen etwas zu tun. Du bist nicht auf meinen Vorschlag mit der Selbsthilfegruppe eingegangen.

Hast du eigentlich Freunde, die dir beistehen und dir etwas den Rücken stärken? Machst du Sport? Hast du Hobbies? Tust du etwas für dich?
 
ich hab solche angst die kinder zu verlieren....

Liebe Seesicht!

Weisst Du, was ich nicht begreife?

Dass Du so tust, als wäre alles bereits geschehen. Du hast ein negatives Bild von der Zukunft und fühlst so, als wäre es die Gegenwart. Abgesehen davon, dass ich fest davon überzeugt bin, dass man sich genau damit diese Realität regelrecht "herbeischafft", weil man sein Handeln eben danach richtet und der Ausgang ja genauso dann sein MUSS, verstehe ich das nicht, WARUM Du das tust.

Fakt ist die Gegenwart:

Punkt 1.) NOCH bist Du nicht ausgezogen. Du wohnst bei Deiner Familie, mehr ist im Moment noch gar nicht.

Punkt 2.) NOCH hat kein Kind Dir definitiv gesagt: Mama, ich weiss, dass Du den Papa betrogen hast und ich will nicht zu Dir.

Punkt 3.) Du weisst nicht einmal, was genau Dir die "Inquisition" da jetzt vorwerfen möchte, nimmst aber schon an, Du wärest bei allen unten durch.

Himmel, warum? MÖCHTEST Du unbedingt leiden?

Möchtest Du kampflos aufgeben, um leiden zu dürfen?

Du hast jetzt nach wie vor dieselben Rechte wie Dein Mann, Du gibst sie ihm freiwillig ab, um nichts tun zu müssen. Dafür leidest Du jetzt, schon mal vorab für die Zukunft, die noch gar nicht stattgefunden hat.

Die aber stattfinden wird, wenn Du weiter nur in der Opferrolle verharrst und hilflos abwartest, statt um das, was Du möchtest, zu kämpfen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Simone,

ich lese gerade Deine heutigen Beiträge und sehe, wie mutlos Du bist.
Ich verstehe das auch. Außenstehende sehen das mit einer gewissen Distanz und sind natürlich emotional
nicht involviert, so wie Du es bist.

Aber einige von uns haben ähnliche Situationen durchgemacht ... und alle sind heil rausgekommen,
inklusive ich selbst. Dass es ein leichter Weg ist, sagt auch keiner - aber jede Veränderung ist besser als
der jetzige Zustand, in dem Du verharrst wie das Kaninchen vor der Schlange.

Rede Dir doch bitte nicht ein, dass Du eine schlechte Mutter bist!
Das bist Du nicht.
Es ist Dein schlechtes Gewissen wegen Deiner Affairen, das sich über Deine gesamte Wahrnehmung legt.

Keine "böse Mutter", kein "böser Vater" ...
Bei euch ist die gesamte Familiendynamik aus dem Gleichgewicht geraten, und das vermutlich nicht erst seit
einer Woche. So etwas ist meist ein schleichender Prozess, den man, wenn man mittendrin steckt, nicht mal
genau benennen kann.

Hier wird Dir die Therapie helfen, genau hinzuschauen und zu verstehen. Sie wird Dir
auch wichtige Erkenntnisse über Deine eigenen Muster und Anteile bringen, es ist eine echte Chance auf
Veränderung!

Liebe Simone, selbst wenn beide Kinder sich entschließen, vorerst beim Vater zu bleiben, dann ist das nicht gleichzeitig
ein Beweis dafür, dass sie Dich nicht wollen. Kinder müssen nicht automatisch zur Mutter. Und Väter kriegen
das auch ganz gut auf die Reihe, da darfst Du ruhig ein wenig vertrauen.

Und an Deiner Stelle würde ich nicht versuchen, die Geschwister zu trennen. Bei zwei Mädchen ist das tatsächlich nochmal was anderes.
Sie brauchen einander jetzt, und es wäre ein großer Liebesbeweis Deinerseits, wenn Du ihnen diesen Aspekt der Situation
erleichtern würdest. Sie werden dann u.a. mit einander beratschlagen, wie sie sich Dir wieder am besten (und schnellsten)
annähern können. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie Dich einfach "vergessen", oder??!!

Warst Du denn gestern bei der Rechtsberatung?

Und ich hoffe, Deine Therapie bzw. Coaching-Stunde heute hat Dich wieder ein wenig Mut fassen lassen.

LG
Lucille
 
...dies Gefühl, die Kinder zu verlieren....das hatte ich auch gaaaaahaaaanz stark. Da hilft wirklich nichts, da könnt ihr reden, wie ihr wollt.... wenn auch unbegründet - es ist da. Bei mir hat es klick gemacht, als ich diesen Satz gesagt bekam (wie ich weiter vorne beschrieb). Es ist nicht einfach das Vertrauen in sich zu haben, dass ich die Kinder so "gut" erzogen habe, dass sie einen gesunden Menschenverstand haben. Das eigene Vertrauen ist ja durch die ganzen Vorgänge so stark erschüttert, dass ich eigentlich gar nicht mehr weiß, was ich machen soll. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich in viele Dinge bzw. in vielen Situationen das Vertrauen habe, dass es gut enden wird. Auch wenn ich mich ungerecht behandelt fühle ...habe ich einfach das Vertrauen, dass es sich irgendwann von alleine aufklärt, ohne dass ich reagieren muss. Bis jetzt hat es immer funktioniert.

Wie war die erste Therapie-Stunde?

Hortensie
 
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guten morgen alle miteinander
vielen dank für all eure beiträge, meinungen und standpunkte.
die rechtsberatung war ein reinfall.... war danach nur noch verwirrter. war wohl die falsche anlaufstelle.
die therapie allerdings lässt sich gut an; auch wenn sie findet, ich sei leicht depressiv.

hier kurz die zusammenfassung:
wir sollen so schnell wie möglich einen schluss-strich ziehen. nicht zurückschauen, sondern vorwärts, eine whg nehmen die genügend zimmer hat = auch für die kinder einen platz schaffen. wir sollen - wenn finanziell möglich - nicht gleich mich eine neue stelle suchen lassen, sondern mal sehen wie es anläuft. auch er soll hinstehen und sagen, dass es ein paar-problem ist und nicht ihres und dass es immer zwei braucht für solche situationen. ..... er meinte daraufhin: okay,..... aber ich müsse nicht meinen, dass es für mich so leicht sei, die kindern "zurückzubekommen".... da war er schon wieder der hammer.

ich werde nun eine wohnung suchen, mit ihm ein budget erstellen und hoffen, hoffen, hoffen.
das thema wegen der kleinen und den mittagessen und der mehrbetreuung habe ich nur kurz angeschnitten, wir haben mal vereinbart, dass wir am sonntag mit den mädchen reden würden.

liebe hortensie, das vertrauen habe ich nicht.... ich bin nach wie vor sehr traurig, sehr belastet, habe ängste.
liebe clara, ja ich habe einige gute langjährige freunde, und viele bekannte. wie schon geschrieben habe ich mich jetzt ins zumba angemeldet.... doch mir fehlt schon noch für vieles der antrieb und die kraft. betreffend der "inquisition" - das habe ich in der therapie auch erwähnt, meinte die therapeutin, ich würde die mädchen nicht verlieren, sie würden irgendwann vieles verstehen, einerseits weil sie gewisse dinge selbst erleben, andererseits werden sie mich vielleicht irgendwann fragen oder sagen, was sie denn gegen mich zum vater gesagt haben....

es tut trotzdem unbeschreiblich weh im herz......

gruss
simone
 
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