Kinder wollen beim Vater bleiben

Trauer ist nicht dazu da, dass man sie "in den Griff bekommt". Trauer ist dazu da, gefühlt zu werden, auch wenn es kein schönes Gefühl ist. Man trauert, wenn etwas zu Ende geht, das ist einfach so. Man kann die Trauer nicht "wegmachen". Und sie ist auch nicht in zwei Stunden vorbei.

lg
B.

Ich finde, dass Trauer hier nicht angebracht ist, denn es ist ja noch nichts entschieden. Das Trauergefühl entsteht ja aus der pessimistischen Haltung, dem Gefühl, nichts tun zu können und alles ist vorbei. Weil andere entscheiden, wo es lang geht und man selbst steht nur da und nimmt das, was andere (= der Mann) behaupten, als wahr an.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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liebe reinfriede, liebe bachstelze
vielen dank für eure rückmeldungen. nein, ich habe nicht nach dem inhalt der sms gefragt. und ich werde auch noch die kleinere befragen wenn sie aus dem skilager zurück ist.
ja, ich habe morgen donnerstag einen termin bei einer therapeutin, nur für mich, um 4 h nachmittags.
gestern abend hab ich einen weiteren "ausbruchsversuch" gemacht: ich ging in eine probestunde für zumba..... mein mann und die tochter waren baff. aber ich bin gegangen.

ich möchte nicht alleine ausziehen; ich möchte die kleine mitnehmen. dies nicht primär aus dem grund heraus nicht alleine zu sein, sondern weil ich finde, dass sie noch viel mehr betreuung braucht; seien dies die 5 mittagessen, den freien mittwochnachmittag, mein mann kommt erst um 6 nach hause und sie hat meist um 4h aus.... er geht 3x abend weg: joggen, fitness.... und, sie hatte bisher immer gesagt, sie würde mit mir mitkommen; als begründung kam dann immer wieder: eben so zeugs wegen schule und die kritik dazu, streiterein mit der schwester - die waren manchmal wirklich hard-core -, ....
die grosse ist ein anderes thema, sie will mich im moment gar nicht.

ihr seht, im kopf geht's einigermassen und auf einmal schwappt eine welle voller unbeändiger emotionen über herein und ich bin wie gelähmt. dann geht gar nichts mehr.

gruss
simone
 
Liebe Reinfriede,

Ich finde, dass Trauer hier nicht angebracht ist, denn es ist ja noch nichts entschieden. Das Trauergefühl entsteht ja aus der pessimistischen Haltung, dem Gefühl, nichts tun zu können und alles ist vorbei. Weil andere entscheiden, wo es lang geht und man selbst steht nur da und nimmt das, was andere (= der Mann) behaupten, als wahr an.

Liebe Grüße
Reinfriede

Ich finde, es ist beides zutreffend. Deiner Sicht stimme ich auf jeden Fall zu, Reinfriede, aber: vorbei ist trotzdem etwas. Es geht die Illusion der heilen Familie vorbei, die man sich gemacht hat.

Simone hat bestimmte "Problemlösungs-Vermeidungsmuster" in ihrer Beziehung, und sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass diese nicht funktioniert haben.

Sie muss sich von der Hoffnung verabschieden, dass ihr für ihre Aufopferung Dankbarkeit und Liebe entgegengebracht wird. Und von der Hoffnung, dass ihre Familie ihr Handeln verstehen kann.

Wie es jetzt weitergeht, ist noch nicht entschieden. Aber definitiv geht grad eine Menge zu Ende, oder muss verabschiedet werden. Keine Menschen, aber Hoffnungen, Illusionen, Verhaltensweisen. Und so wenig man sich in der Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, die das auslöst, für ewig suhlen sollte, so wenig sollte man auch verdrängen, wenn man sich so fühlt.

lg
B.
 
Sie muss sich von der Hoffnung verabschieden, dass ihr für ihre Aufopferung Dankbarkeit und Liebe entgegengebracht wird. Und von der Hoffnung, dass ihre Familie ihr Handeln verstehen kann.


B.

Liebe Bachstelze!

Ja, so kann ich das auch sehen. Wobei ich das Nicht-Verstehen-Können eher als etwas temporäres bezeichnen möchte, denn es kann leicht sein, dass die Kinder es später verstehen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
ich hab ihn doch auf seine rolle angesprochen.... immer wieder; doch ich bekam nie eine antwort.

Ich weiß ja nicht - aber "ihn auf seine Rolle" ansprechen klingt sehr sehr vage.
Fast so, als wolltest Du die Antwort nicht hören.
Frage ihn - ganz konkret - woher er die Inhalte diverser sms (mails?) kennt.
Denn er kennt sie ja offensichtlich, oder?
Frag ihn, wenn er es doch schon lange weiß, warum er nie etwas zu Dir gesagt hat.
Wollte er Dich auflaufen lassen??

Sag ihm, wie erbärmlich und verantwortungslos es ist, dass er die Kinder da mit reinzieht.

Kurz gefasst - Du solltest auf Konfrontation gehen.
Und zwar besser heute als morgen.
Dann wird auch etwas in Bewegung kommen.

ich denke ja nur an die kinder.....

hm ... Du denkst darüber nach, wie sich die Kinder VERHALTEN könnten, wenn es zur Trennung kommt.
Aber mir scheint, Du kannst Dich im Moment nicht wirklich in sie hinein versetzen.
Du erwartest von ihnen, dass sie Deinen Schmerz erkennen.
Sorry, aber das funktioniert andersrum.
DU musst IHREN Schmerz erkennen, ihren Kummer, den sie mit diesem Schlamassel haben.

kinder..... hab ich immer wieder gespräche gesucht....

Ich kann das alles zeitlich irgendwie nicht einordnen.
InnereFreiheit schrieb es ja schon - es scheint so, als würden die Konflikte mit den Kindern schon seit längerem
bestehen, und nicht erst, seit diese Handy-Sache aufgeflogen ist.

Weißt Du, es ist schwer, etwas zu beurteilen, wenn man nur einen Bruchteil an Informationen hat.

konsequenzen tragen? .... im mach ja nie was anderes, inklusive die der anderen.....

Das zeigt ganz deutlich, wie sehr Du in der Opferrolle gefangen bist.
Was meinst Du mit "inklusive die der anderen"?

Mit "Konsequenzen tragen" meine ich:

- steh Deiner Familie gegenüber dazu (aber in aufrechter Haltung), dass Du Fehler gemacht hast.
Dass es Dir Leid tut, aber dass Du sie nicht rückgängig machen kannst.

- sage Deinen Töchtern, dass Du ihre Entscheidung akzeptieren wirst. Und dass Du sie verstehst.
Damit respektierst Du die beiden, und ich bin sicher, das wird sie ungemein erleichtern.

- wenn Du die Trennung willst, dann suche eine Wohnung und signalisiere den Kindern, dass Du
immer für sie da bist, egal, wie sie sich entscheiden. Sie brauchen die Gewissheit, dass
sie keinen Elternteil "verlieren".

- versuche, den emotionalen Fokus weg von Dir selbst und hin zu den Kindern zu richten.

heute werde ich mich auch noch an eine rechtsberatung wenden....

Das ist schon mal ein guter und überaus wichtiger Schritt.

LG
Lucille
 
hallo ihr alle

vielen dank für eure antworten. ich habe keine lust mehr mit ihm über meine sms zu diskutieren, ebenso über deren inhalt.
meine affairen sind da gewesen, aber auch seine "mithilfe", dass ich überhaupt fremdgegangen bin. darauf habe ich ihn schon bei der ersten trennung angesprochen, auch der damalige ehetherapeut. seine reaktion: zuerst muss der andere weg, sonst sage er gar nichts. ich sehe es eher so, dass er immer einen schuldigen braucht, damit er nicht bei sich schauen muss oder auch mal zu den kindern gehen kann - so wie ihr es mir vorschlägt - und sagen kann; ich hab auch scheisse gemacht. .....

wenn ich die mädchen auf ihren schmerz anspreche kommt gar nichts; "mit dir rede ich nicht"..... ich bin jetzt der buhmann. punkt ende....

liebe lucille, deine letzten punkte betreffend hinstehen und eingestehen genauso wie mitteilen, dass die türen in beiden wohnungen/richtugnen offen sind, habe ich schon bei der ersten trennung so gehandhabt und auch wieder am vorletzten sonntag so kommuniziert, als "wir" ihnen die trennung mitgeteilt haben.... er sagte ja gar nichts, stand nur da.
und dann kam ja das "gestürm" vom dienstag weg.... siehe weiter oben beschrieben.... und das gefühlschaos nahm seinen lauf.

gruss
simone
 
liebe seesicht,

ich denk mir, es ist immer wesentlich einfacher für DEN elternteil, der im gewohnten umfeld bleibt, die kinder zu "halten". sie werden sich immer dort hin gezogen fühlen, wo sie mehr anbindungen haben.
das hat sicher nicht alleine mit DIR was zu tun.

jeder verteidigt doch sein lebensumfeld, so schlecht es ev. auch sein mag. es gab da eine studie, dass kinder, die von sogar vermeintlich schlimmen lebensumständen weggerissen, fast traumatisiert waren, wenn sie wo anders hin auch nur auf URLAUB kamen = kinder aus weißrussland etc. . sicher mussten die kinder ohne bezugsperson weg gehen, dennoch. sie weinten sicher nicht nur um ihre eltern, sondern auch im ihren tisch, ihr bett, ihre freunde. ihre vertrauten vier wände.
alleine der gedanke, die gesicherten rituale aufgeben zu müssen, DIESEN tisch benützen können, DIESES bett etc., DIESE eine toilette, muss ja schon schlimm genug sein. all das vertraute aufgeben zu müssen.

das ist das eine.´

dann siehst du es auch finanziell richtig. du musst mit dem schlechtesten rechnen, dass die kinder zum papa wollen, nicht nur das emotianale spielt da eine rolle, das finanzielle ist ja auch nicht unerheblich.

und DU dann eben alimente zahlen musst für beide.

kannst du dir da eine wohnung überhaupt leisten?? was hättest du dem mann bei einer trennungsklage vorzuwerfen?? kinder haben ab 14 das wahlrecht, WO sie inwollen. sicher schaut das jugendamt, dass keine gründe vorliegen, die gegen die sicherheit der kinder sprechen, aber ... wenn du ihm nix vorzuwerfen hast, außer dass er immer am arbeiten war, dann..... wirst du nicht so gute chancen haben.

wenn du EIN kind bei dir hast und das andere ist beim papa, hast du auch noch immer den nachteil gegenüber andern alleinerziehenden eltern, dass du im grunde keine alimente erhältst, weil diese sich ja aufrechnen.
außer der verdienst ist maßgeblich unterschiedlich.

kannst du dir das alles überhaupt leisten?

das ist neben der anstehenden entscheidung trennung oder nicht mit das schlimmste.
= ich hab mich in meiner situation so gefangen gefühlt, weil ich mir dachte , es geht sich finanziell nicht aus.

du brauchst ja eine wohnung mit kinderzimmer, die kosten entsprechend was. und dann musst du so eine mal bekommen ,die halbwegs leistbar ist. ich habe fünf jahre gewartet bei meiner gemeinde, hab mir schon gedacht, was soll ich machen, ich kann denen ja nicht die pistole ansetzen.
wenn der zufall es nicht gewollt hätte, dann würden mir die noch immer nichts anbieten. wie denn auch, bei DEN vielen wohnungssuchenden??

also , einfach sich "aussuchen" , dass man weggeht, ist ja nicht so "einfach".

da hängen ja genug andere faktoren dran.

wie sind die umstände dahingehend??

lg abendsonne
 
Liebe Simone,

ja, ich habe morgen donnerstag einen termin bei einer therapeutin, nur für mich, um 4 h nachmittags.

Sehr gut! Ich drücke Dir die Daumen, dass da die Chemie gleich stimmt :)

gestern abend hab ich einen weiteren "ausbruchsversuch" gemacht: ich ging in eine probestunde für zumba..... mein mann und die tochter waren baff. aber ich bin gegangen.

Sehr gut! (y)

ihr seht, im kopf geht's einigermassen und auf einmal schwappt eine welle voller unbeändiger emotionen über herein und ich bin wie gelähmt. dann geht gar nichts mehr.

Ich denke, das ist alles ganz normal. Es wird jetzt längere Zeit so gehen - hoch, tief, klares Denken, Gelähmtheit, Entscheidung, Unsicherheit.....aber Du wirst immer besser lernen, damit umzugehen. Und auf jedes "nichts geht mehr" folgt wieder eine Phase, in der Du Handeln, eine Entscheidung treffen kannst. Du wirst nie "für immer" in einer "nichts geht mehr" Phase stecken, keine Sorge.

lg
B.
 
Liebe Simone,

konsequenzen tragen? .... im mach ja nie was anderes, inklusive die der anderen..... ich hab so die schnauze voll und doch bricht mir das herz.

die Konsequenzen zu tragen heißt auch: zu akzeptieren, dass Deine Kinder sauer auf Dich sind und derzeit (es heißt nicht, dass das immer so bleibt) kein Verständnis haben.

wie soll ich lernen damit umzugehen, wenn beide kinder bei ihm bleiben? was soll ich tun? .... ich dreh mich im kreis. hab das gefühl, mein leben ist futsch.

Ich glaube, es ist auch wichtig, mit den Gedanken nicht immer zu weit in die Zukunft zu rennen. Klar, Du musst Dir überlegen, welche Varianten der Trennung gibt es prinzipiell, wie würde sich welche Variante finanziell auswirken, etc....

ABER: als ich mir mal extreme Sorgen um meine kranke Katze machte, und einfach nicht damit klarkam, dass sie Sterben könnte, sagte meine Therapeutin zu mir: natürlich kannst Du nicht damit umgehen, dass sie sterben könnte. Sie ist ja noch nicht tot, und es ist auch nicht sicher, ob sie sterben wird. Du kannst mit ihrem Tod erst dann umgehen, wenn es so weit ist, und dann wirst Du es auch können. Jetzt musst Du nur damit umgehen, dass sie krank ist und es ihr schlecht geht.

Das heißt für Dich: jetzt musst Du damit umgehen lernen, dass Deine Töchter sauer auf Dich sind und Dich nicht verstehen können. Ob sie beim Papa bleiben oder nicht, darüber habt ihr - als ganze Familie mit allen Beteiligten - derzeit noch nicht gesprochen und nicht darüber entschieden. Falls sie wirklich beide bei ihm bleiben, wirst Du dann, wenn es so weit ist, auch lernen, damit umzugehen, selbst wenn Du es Dir jetzt noch nicht vorstellen kannst.

Und immer, wenn Du überhaupt nicht weiter kannst, dann schau: was ist jetzt? Und jetzt sitzt Du vielleicht einfach nur im Auto, weil Du von A nach B fährst (und fühlst Dich vielleicht Sch***), und sonst passiert grad gar nichts.

lg
B.
 
hallo abendsonne und bachstelze

vielen dank für eure antworten.

ich weiss nicht, ob hier in der schweiz nicht andere gesetze gelten, darum gehe ich mich erkundigen. es gibt da eben verschiedene varianten: wenn kein kind mit mir kommt kann es sein, dass er mir in der trennungszeit was zahlen muss, aber es kann auch sein, dass ich mehr arbeiten gehen muss.
entschliesst sich ein kind mitzukommen kommen wieder andere ansätze zum tragen. doch es ist schon so, dass unser lohngefälle zueinander recht gross ist.... ich kann aber sicher nicht alimente für die kinder bezahlen. er verdient genug, sein (eltern)haus ist nicht belastet....
was es bei uns in der schweiz nicht mehr gibt ist ein grund für eine trennungsklage; das wurde abgeschafft.

was mir auch grosses bauchweh macht ist der umstand, dass wenn ich wirklich ohne kind(er) dastehe, wie ich mit dem alleinsein zurande komme. ich hab einige gute, langjährige freunde, viele bekannte...und doch denke ich, dass da ein loch sein wird in welches ich wohl mehr oder weniger regelmässig reinfallen werde.
werden die kinder mich auch mal besuchen kommen? ein wochenende, ferien mit mit verbringen wollen? .... oder bin ich dann ganz weg? .... davor habe ich unbeschreibliche angst.
meine mutter sagrt und sagte schon früher: ich sei ja schon einsam und allein im haus gewesen.....

gruss simone
 
werden die kinder mich auch mal besuchen kommen? ein wochenende, ferien mit mit verbringen wollen? .... oder bin ich dann ganz weg? .... davor habe ich unbeschreibliche angst.

Ja, das werden sie bestimmt.
Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Du jetzt nicht an ihnen "zerrst".
Und dass Du ihre Entscheidung, die im Moment gegen Dich zu sein scheint, akzeptierst.
Und mit akzeptieren meine ich mit Deiner inneren Haltung.
(Das ist übrigens ein Beispiel für "Konsequenzen tragen").

Das tut alles unbeschreiblich weh, aber, wie gesagt, die Kinder haben sich die
Situation wahrlich nicht ausgesucht.


seine "mithilfe", dass ich überhaupt fremdgegangen bin.

Er hat sicherlich zum desolaten Zustand Eurer Ehe beigetragen.
Aber wenn Du Dir selbst eingestehen könntest, dass für das Fremdgehen an sich DU die
alleinige Verantwortung trägst, dann wäre das eine viel differenziertere Sichtweise.

Den schon länger andauernden (?) Konflikt mit Deinen Töchtern verstehe ich immer noch nicht.
Worauf führst Du das zurück?
.
 
liebe lucille

"noch" zerre ich ja nicht an ihnen, denn ein gespräch über den weiteren fortgang des zusammenlebens oder eben nicht hat ja noch nicht stattgefunden.
wie und wann dieses gespräch stattfinden wird weiss ich nicht. genauso wenig wie ich weiss, ob beide bei ihm bleiben oder die jüngere ev doch mit mir kommt....

ich kann sehr wohl akzeptieren, dass ich die verantwortung für mein fremdgehen trage.... und ich weiss auch, dass die kinder nichts dafür können. ich habe ihnen auch schon früher mitgeteilt, dass sie keinerlei schuld daran tragen, dass papi und ich nicht mehr ein "normales" ehepaar sind.
ob meine versuche, ihnen dies schon mehrmals mitgeteilt zu haben etwas gebracht haben, weiss ich nicht.....
da du immer wieder auf länger andauernde konflikte ansprichst unternehme ich mal den versuch etwas drüber zu schreiben.

wie schon gesagt, habe ich bis vor gut einem jahr alles mehr oder weniger im alleingang entschieden / entscheiden müssen..... wenn ich was so gesagt habe und es ihnen nicht gepasst hat, vor allem der älteren, ging sie zum vater und der sagte einfach ja, aber ausbaden im sinne von hinbringen (sie macht segelflug), vorbereiten in der küche, etc blieb an mir hängen..... das zum beispiel hat mich auch immer genervt. jetzt muss sie mich - wie auch schon weiter oben geschrieben - fragen kommen wenn er es sagt; eben nicht entscheiden will bzw. konsequenzen tragen.
zu "schwelenden konflikten" beigetragen hat sicher auch meine duckmäuser-hab-mich-lieb-haltung..... es wurde dazu ja auch geschrieben, dass das nervig sein kann.... ich denke, da gehört ganz viel in den topf.... und ich bleib dabei: NICHT NUR VON MIR.

gruss simone
 
Liebe Simone,

hier ein kleiner Blick in deine Zukunft, bzw. die Zukunft deiner Familie:

Ihr sprecht auch weiterhin nicht miteinander. Du, weil du dich nicht traust, dein Mann, weil das so herrlich bequem ist.

Du überlegst auch weiterhin, ob du ausziehen sollst und falls ja, wohin und welches deiner Töchter mitkommen muß.

Von Trennung ist auch weiterhin viel die Rede, besonders dann, wenn wegen der Kinder gestritten wird. Denn auch weiterhin gehen die Töchter zu deinem Mann, wenn sie etwas haben- oder erreichen wollen. Er erlaubt es ihnen - aus Bequemlichkeit und weil er dir damit eins auswischen kann.

Du schluckst das und bügelst das irgendwie aus. D. h. du hast die Arbeit und wirst zum Dank auch noch angemeckert. Bei Bedarf wird hervorgeholt, daß du ja schließlich deinen Mann betrogen hast.

Du bist oft genervt und schimpfst. Die Stimmung ist schlecht. Aber gesprochen wird auch weiterhin nicht. Therapien werden erwogen - und wieder verworfen. Bringt ja eh nichts, ist der Tenor deines Mannes. Die Kinder haben keine Lust dazu.

Übrig bleibst du. Mit all deinem Frust, deinem Sehnen nach ein wenig Liebe und Zärtlichkeit in deinem Leben. Doch du machst weiter, weil du dich nicht traust auszubrechen.

Du bist schon jetzt verzweifelt. Wie willst du das aushalten? Schaff´endlich Tatsachen. Spiel nicht mehr die Putzfrau. Du bist nicht dazu da deinen Kindern hinterherzuräumen. Sie sind alt genug sich um sich selber zu kümmern.

Hau endlich mit der Faust auf den Tisch und laß deine Familie alleine klarkommen. Sie schaffen das schon, das wirst du bald sehen. Kümmere dich endlich um dich. Versuch deine innere Mitte wiederzufinden. Denn zu einer gutgelaunten, ausgeglichenen Mutter kommen die Kinder ganz von alleine. Dann hat dein Mann die Buhmann-Rolle - nicht mehr du.
 
Liebe Simone,

manchmal ist es schon ein wenig hilfreich, die Sicht auch auf das eigene Verhalten ein wenig zu ändern.

ich kann sehr wohl akzeptieren, dass ich die verantwortung für mein fremdgehen trage.... und ich weiss auch, dass die kinder nichts dafür können. ich habe ihnen auch schon früher mitgeteilt, dass sie keinerlei schuld daran tragen, dass papi und ich nicht mehr ein "normales" ehepaar sind.
ob meine versuche, ihnen dies schon mehrmals mitgeteilt zu haben etwas gebracht haben, weiss ich nicht.....

Die Verantwortung für Dein Fremdgehen zu tragen heißt zu akzeptieren, dass Deine Kinder Dich nicht verstehen können. Und wenn Du ihnen sagst, dass sie keinerlei Schuld an irgendwas haben, dann musst Du auch entsprechend handeln und das alles bei Dir selbst lassen. Indem Du hoffst oder erwartest, dass sie Dich verstehen sollen, ziehst Du sie in dieses "Schuld-und-Recht-haben" Spiel zwischen Dir und Deinem Mann mit hinein, und da gehören sie nicht hin.

wie schon gesagt, habe ich bis vor gut einem jahr alles mehr oder weniger im alleingang entschieden / entscheiden müssen..... wenn ich was so gesagt habe und es ihnen nicht gepasst hat, vor allem der älteren, ging sie zum vater und der sagte einfach ja, aber ausbaden im sinne von hinbringen (sie macht segelflug), vorbereiten in der küche, etc blieb an mir hängen..... das zum beispiel hat mich auch immer genervt.

Warum hast Du nicht einfach gesagt: Du wenn der Papa ja gesagt hat, dann muss er Dich auch hinbringen, ich hab keine Zeit, Dich zu fahren. Dann hätte es Dich nicht nerven müssen und er hätte Konsequenzen für seine Entscheidung gehabt.

jetzt muss sie mich - wie auch schon weiter oben geschrieben - fragen kommen wenn er es sagt;

Das heißt dafür, dass Du und Dein Mann es nicht auf die Reihe gekriegt habt gemeinsam, muss es jetzt Deine Tochter ausbaden, indem sie ihr Verhalten anpassen muss? Es wundert mich nicht, wenn sie unter diesen Umständen anfängt zu zicken und sich zurückzuziehen.

eben nicht entscheiden will bzw. konsequenzen tragen.

Du und Dein Mann, ihr habt ganz offensichtlich etwas entscheidendes gemeinsam: Ihr wollt nicht entscheiden, und auch keine Konsequenzen tragen.

und ich bleib dabei: NICHT NUR VON MIR.

Das ist jetzt schlicht und einfach bockig, und wird Dich nicht weiterbringen. Es bringt Dich nicht weiter, auf einer Liste von allen Beteiligten die begangenen Fehler aufzuführen und dann nach Schwere zu bewerten, um rauszufinden, wer die meiste Schuld hat (ich natürlich nicht).

Schau, die einzige, auf deren Verhalten Du auch nur IRGENDeinen Einfluss hast, bist DU. Nur DU kannst etwas verändern, und zwar nur an DEINEM Verhalten. "Die Schuldfrage" ist deshalb sehr irrelevant. Irgendeiner muss anfangen, etwas zu verändern - und darauf zu warten, dass andere etwas verändern, kann man notfalls auch jahrzehntelang. Willst Du etwas verändern, dann tu es. Wenn Du nichts verändern willst, dann wirf den anderen nicht vor, dass sie auch nichts verändern wollen.

lg
B.
 
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Guten Morgen liebe Alle

liebe clara, vielen dank für deine zeilen. insbesondere der letzte absatz tut mir gut, ich hab ich ein paar mal gelesen.
liebe bachstelze, du schreibst ich bin bockig, das ist richtig. es ist allerdings nicht so, dass ich das bockig-sein mit einer liste vervollständige....
das einzige was im moment mit mir los ist, ist nichts mehr.... ich kann nicht mehr.
ich sehe keinen sinn mehr in meinem leben ohne kinder..... was muss ich nur für eine mutter gewesen sein...

simone
 
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