.... das Leben an mir vorbei???

AW: .... das Leben an mir vorbei???

Super Beitrag ChrisTina,

vor allem weil er sehr neutral beschreibt und aufklärt.

Hab ich gerne gelesen - hat auch in mir für mehr Klarheit gesorgt. Der Ansatz mit Macher, Muse und Mentor ist genial.

Es geht also schlicht weg darum, ob jemand in Richtung Transfomation (Auflösung & Ausstieg) gehen möchte oder nicht.

Ich beschreibe jetzt mal, wie ICH mich als Opfer erlebe. Ich erlebe eine Situation (nehmen wir ne Dienstbesprechung her) in der ich niedergemacht werde (zB überzogene Kritik). Erst mal spüre ich in der Magengegend eine Art Faust einfahren - oder ich nehme die Attake gegen mich auf andere Art und Weise körperlich wahr.

Dann reagiere ich oder ich reagiere indem ich nicht reagiere ... das ist meist wenig bedeutend.

Anschließend - und jetzt kommt der springede Punkt - sitze ich dann im Auto oder zu Hause und denke und denke und denke ... und kann es nicht fassen wie gemein das heute war ... und denke in die Art WIE mir diese Kritik gesagt wurde - welch Frechheit .... und ich denke daran was wohl die anderen dazu sagen - ob die das auch so sehen .... und dann denke ich wieso der Chef so ist dass er SOETWAS tut ... dann frage ich mich noch warum ich so bestraft werde im Leben ... und ob mich nicht mal mehr der liebe Gott lieb hat ... letztlich ist mir klar, keiner mag mich, alles ist beschi.... und schwer.

Es ist also schön zu sehen, dass es möglich ist durch eine einzige Aussage in einer Dienstbesprechung an Gott und der Welt zu zweifeln.

Das schlimme ist, dass man es wirklich so FÜHLT - in diesem Moment - in diesen Stunden. Man fühlt sich hintergangen und von Gott und der Welt im Stich gelassen.

Nun beschäftige ich mich damit und beginne zu erkennen, dass ich mir nichts Gutes tu wenn ich die Chefaussagen derart "zelipriere".
Der Kopf weiß nun, dass es Schwachsinn ist dem ganzen so viel Energie (Stoff) zu geben.

Bei mir ist es so, dass dieses "sich bewusst werden" langsam und schrittweise auf den Emotionalbereich ausdehnt. Ichbeobachte dann meine Fortschritte - ich erkenne, dass ich keine Faust in der Magegend mehr verspüre (JUHUUU Selbstlob folgt) .... dann erkenne ich, dass ich nur mehr 2 Stunden die erfahrene Gemeinheit zelipriere und nicht mehr 4 Stunden so wie früher (JUHUUU Selbstlob) usw. Das sind kleine Schritte das geht nicht so schnell.
Aber so funktioniert es bei mir.

Was sind Eure Erfahrungen wenn es darum geht die Opferrolle hinter sich zu lassen?

LG Elladana
 
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Elladana.
Was sind Eure Erfahrungen wenn es darum geht die Opferrolle hinter sich zu lassen?
Ganz wichtig finde ich (da arbeite ich auch grad extremst dran) nicht alles zu persönlich zu nehmen. Die meisten Dinge sind gar nicht so persönlich gemeint, wie sie einem scheinen. Oft ist es so, dass die (die dich augenscheinlich fertigmachen) selber Probleme habe und grad mit sich unzufrieden sind.
"Greifen" sie dich also an, liegt es nicht an dir. Sie nutzen es als Selbstzweck, damit sie sich besser fühlen. Bei Chefs oft, damit sie sich größer und mächtiger fühlen. Du musst dahin kommen, das du erkennst, wie grad die Lage ist. Das ist sehr schwierig, wie ich grad feststelle, besonders bei einigen Leuten. Ich habe gerade so eine Person. Ich kann den Kontakt nicht verhindern, vielleicht ist das auch gut so, weil so kann ich lernen. Zwar sehr, sehr schmerzhaft für mich. Ich weiß, an sich ist der Weg leicht - ich muss dahin kommen, das was die Person sagt nicht persönlich zu nehmen oder besser "zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus" lassen. Warum ich das nicht schaffe - ist mir noch ein Rätsel. Ich denke die Person spricht Dinge in mir an, die ich wahrscheinlich selber an mir nicht mag. Und obwohl ich weiß, das die Dinge gar nicht persönlich gemeint sein können - nehme ich es mir zu Herzen. Vertrackt.
Also vielleicht hat man sich über die Sache schon selber geärgert, das man so schusselig war und dann spricht es noch einer vor allen an....drüber steh´n.
So Kleine weint, Sonntag fängt an, einen schönen Tag noch,
komme morgen wieder.
Eberesche
 
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Liebe Eberesche!

Genau das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis ist das nicht so einfach...

Es ist die eigene Interpretion die es einem so schwer macht. Es sind eigenen Gedanken zur Sache.

Hier hab ich noch etwas aus einem anderen Forum:

Nimm es nicht persönlich!

Fühlst du dich manchmal durch Andere gekränkt? Warum? Ist dir die Meinung Anderer über dich mehr Wert als deine eigene Meinung? Es geht auch anders! Der Schlüssel liegt in deinem Denken. Du glaubst du müsstest es Anderen immer recht machen oder um das Wohlgefallen der Anderen buhlen? Wache endlich auf! Kenne deine Stärken und Schwächen genau und sei felsenfest überzeugt von dir, dann benötigst du keine Bestätigung oder Kritik mehr von Anderen! Wie? Du meinst du musst um jeden Preis Vater oder Mutter oder Freunde oder Arbeitskollegen respektieren und ihren Ratschlag beherzigen? Prüfe genau, ob sie dich respektieren und schätzen, oder ob sie dich nur beherrschen wollen! Lass die Leute nicht ungerechtfertigt an dir herummeckern, sage ihnen freundlich und selbstbewusst die Meinung.
 
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Was sind Eure Erfahrungen wenn es darum geht die Opferrolle hinter sich zu lassen?

Also für mich ist immer das wichtigste, zu erkennen, was grad läuft, was grad gespielt wird - ist nicht immer einfach - und manchmal denk ich auch nicht dran - wichtig ist, mir deswegen auch selbst kein Drama zu machen, weil ichs mal nicht gemerkt habe.

Persönliches Beispiel - meine letzte Ehe - alles bestens - wir leben glücklich und zufrieden - irgendwann werden die Reserven knapp - ich re-agiere automatisch durch mehr Arbeit und mach mir selbst Druck, bis es eskaliert und ich einen Nervenzusammenbruch habe (nach 2 Jahren).

Dadurch merke ich, dass ich "allein" bin mit meinen Problemen, dass ich zwar in einer Partnerschaft lebe, aber irgendwie nichts zurück bekomme. Und ich hadere mit dem Schicksal - wies eh schon ausführlich beschrieben wurde - warum immer ich - und überhaupt.

Doch ich weiß auch, davon wirds jetzt sicher nicht besser, denn, wenn ich nichts ändere, wird sich auch nichts ändern - also suche ich vorab mal das Gespräch - und nochmal - und nochmal - das Ganze zieht sich über ca. ein halbes Jahr - beim nächsten Crash stand ich auf und ging.

Dann kamen die ganzen realen Arbeiten, die mir noch wichtig waren, um mich lösen und trennen zu können. Doch das eigentlich wichtigste an der ganzen Situation war eine Frage, die mir eine gute Freundin stellt, als ich rum jammerte, dass mich mein Mann ignoriert und mich wie Dreck behandelt:

Wer ignoriert deine Bedürfnisse und behandelt dich wie Dreck?

Diese Frage stellte sie mir 3x hintereinander - ließ meine Antwort nicht gelten, sondern stellte die Frag wieder und wieder - und dann kam mein persönliches Aha-Erlebnis:

Solange ich es mir selbst nicht Wert bin, wertgeschätzt zu werden
Solange ich mit meinem Körper Schindluder treibe
Solange ich meine Bedürfnisse nicht sehen will

Wer sonst sollte mir das geben können, was ich mir selbst nicht zugestehe?

Und ich persönlich hab "einfach" begonnen, auf meine Bedürfnisse zu achten - mir längere Schaumbäder zu gönnen - dazu zu stehen, dass ich eben nicht in Urlaub fliegen will - und irgendwann war der Moment "reif", die Konsequenzen zu ziehen und mich auch real zu trennen.

Voriges Jahr, als das alles begann, war ich, in Bezug zu dieser Thematik, Opfer - ich wars schon länger, aber ich merkte es nicht, bis zum ersten heftigeren Crash - danach wurde es mir bewusst - und ich konnte es ändern.

Solange ich in der Situation drin stecke und es nicht be-merke, solange bin ich handlungsunfähig. Erst, wenn ich meine aktuelle Rolle wahr-nehme, kann ich bewusst ent-scheiden, ob ichs mir noch eine Zeit lang weiter gönne - oder gleich ver-ändere.

Und alles darf sein - für mich - in mir - weil ich es auch gelernt habe, mein inneres Drama nicht mehr aus zu leben.

Und das drüber nachgrübeln, warum und weshalb und was wäre, wenn es ganz anders gewesen wäre - das ist auch oft ein Dramaspiel - mein eigenes - ganz tief in mir - nennt sich auch innerer Dialog - wird dadurch aber nicht weniger dramatisch, wenn ich grad im Opfer festsitze.

Ich schreib von mir, weil es für mich so ist - muss jetzt nicht für euch auch so sein.

Wenn ich jetzt von der Chefrolle ausgehe - und vom inneren Dialog - und dabei drauf komme, dass ich eben grad Opfer bin und Drama spiele - dann würde ich persönlich überlegen, wie würde ich gerne das nächste Mal re-agieren - und mir dann eben Lösungsmöglichkeiten einfallen lassen, wie ich zu einem anderen Ergebnis kommen könnte.

Merkt ihr den Unterschied - wenn ich grüble, warum der Chef so "böse" ist, bin ich lösungsorientiert und spiele Drama - wenn ichs "umdrehe" und sage, "wie hätte ich es gerne statt dessen?" dann orientiere ich mich an der Lösung und komm auch aus dem Drama raus - weil ich nicht mehr Opfer bin, sondern die Muse, die mir neue Ideen schenkt.

Wobei noch etwas ist mir persönlich bei derartigen Situationen immer wieder passiert - und ich geh mal davon aus, Reinfreides Beispiel geht in eine ähnliche Richtung - manchmal "passiert" dann sowas gar nicht mehr - bei ihr wars, weil der chef merkte, dass er gesehen wird - bei mir wars oft so, weil ich nach den Überlegungen - wie möchte ich gerne re-agieren, wenns wieder passiert - einfach gleich viel selbstbewusster auftrat beim nächsten mal.

Ja, auch das ist ein innerer Dialog - aber dann eben ein lösungsorientierter und undramatischer ;-) Und jetzt geh ich weiter putzen, will ja, dass "mein Haus" zu meinem 50er in neuem Glanz erstrahlt.
 
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Ich weiß, an sich ist der Weg leicht - ich muss dahin kommen, das was die Person sagt nicht persönlich zu nehmen oder besser "zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus" lassen. Warum ich das nicht schaffe - ist mir noch ein Rätsel. Ich denke die Person spricht Dinge in mir an, die ich wahrscheinlich selber an mir nicht mag. Und obwohl ich weiß, das die Dinge gar nicht persönlich gemeint sein können - nehme ich es mir zu Herzen. Vertrackt.

(M)ein RatSchlag am späten Morgen:

Werner Ablass: Leide nicht - liebe

Kleines Büchlein, gibts überall, auch bei Amazon und ist genial - kurz zusammen gefasst:

liebe dich selbst -immer und überall - auch dafür - oder was immer du auch tust

Wenn du dich über jemanden ärgerst - liebe dich selbst dafür, dass du dir dieses Gefühl zugestehst - wenn du dich über dich selbst ärgerst - liebe dich dafür - trotzdem - jetzt erst recht - da auch das sein darf.

Achte dich selbst als wunder-&-vollen und erfolg-&-reichen Menschen - mache dir deine Stärken von Tag zu Tag immer bewusster - und auch deine Umwelt wird dich mehr Wert schätzen als früher.

Es ist immer das gleiche Thema - das Drama beginnt in uns - wie wir mit uns selbst umgehen - das spiegelt sich auch im Außen - von daher gehts immer nur um uns selbst - egal, was uns "passiert".
 
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hallo ihr lieben,

wie spannend der weg in die psyche ist fasziniert mich immer wieder. das ist das aufregendste am leben, ganz REIN zu gehen. im angesicht der gegenwart wach- prästent und voll bewusst zu bleiben, ja!!!

genau das ist es.
ich bewundere uns alle, die wir so genau hinschauen.

man könnté seinen gefühlsregungen und emotionen auch freien lauf lassen. einfach alles abladen, bei irgendwem,
oder wie es auch so gerne gemacht wird, alles in sich
reinmüllen und zukitten. negative gefühle einfach wegblenden, bis dann das alles mal aufbricht und sich das ventil auf diesen wege nach außen hin aufmacht. zu einem zeitpunkt, der nicht unter kontrolle ist.

gefühle, die unbearbeitet sind, setzen sich ja und sind dann mitunter als emotion unkontrolliert für eine andere situation sogar lebens-bestimmen.

!!!!!!
eure beispiele waren sehr bezeichnend
WARUM es so wichtig ist, genau hinzusehen. das begreifen viele nicht. sonst wäre die welt nicht so dermaßen oberflächlich in vielen aspekten.


und genau das ist es auch, warum ich meine, dass es nicht gut ist, nur das "positive" zu sehen.



die frage, was macht dies und jenes verhalten mit mir und wo ist der ursprung, DAS ist es, was ich mir so gerne ansehen. ist halt aber auch mords kompliziert (daher werden unsere threads so lange :)). und die frage ist tatsächlich, wann ist es genug?

lg
abendsonne
(zu reinfriedes persönlichen beitrag ein ander mal)
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

die frage, was macht dies und jenes verhalten mit mir und wo ist der ursprung, DAS ist es, was ich mir so gerne ansehen.

Stimmt - genau das ist dein Problem, welches eben zu keiner Lösung führt - ja auch gar nicht führen kann - weil du durch das Suchen "des Schuldigen" - des Täters - im Opfer fest steckts - aber solange du irgendwo Retter findest, passts ja wieder - für dich - und du darfst gerne weiter dort bleiben, wo du bist.

ist halt aber auch mords kompliziert (daher werden unsere threads so lange :)).

Eigentlich ist es ganz einfach - wenn frau wirklich an einer Lösung interessiert ist - und raus will aus dem Problem - wenn nicht, wirds komplexer ;-)

und die frage ist tatsächlich, wann ist es genug?

Wenns dir schlecht genug geht - jetzt dürfte es noch lange nicht genug des Schlechten sein, sonst würdest nicht immer und immer wieder bestätigen, dass du aus der Problemorientierung einfach nicht raus willst.

Aber - ist für mich ok - bleib im problemorientierten Opfer - von mir aus auch bis ans Ende deiner Tage - mach dich weiter fertig - opfere dich auf - und ärgere dich bis an dein Lebensende über die Undankbarkeit und Schlechtigkeit der Menschheit und der Welt an sich :zauberer1
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Puh ChrisTina,
erstmal herzlichen Dank für diese persönliche Öffnung!
Ich lebe und erlebe mich sowohl in der Täter, als auch in der Opferrolle, die Täterrolle wurde mir als Kind schon zugeschoben und heute fühle ich mich als Opfer, weil ich ständig zum Täter gemacht werden soll! (So hab ich es bisher gesehen und so empfinde ich es leider heute noch emotional)

Ich weiß, dass ich OK bin wie ich bin (das sagt mein Kopf) mein Gefühl sucht ständig die Verantwortung und Schuld bei mir selber, so mache ich mich zum Täter, immer und immer wieder und zur Verrecken finde ich keinen Weg endgültig da auszusteigen. Doch ich finde ihn, irgendwann, es wäre aber ganz nett, wenn das schnell passiert :)

Zur Trennung vom PArtner: Ist es tatsächlich richtig sich zu trennen? Gibt es keinen Weg seinen Selbstwert innerhalb einer Beziehung zu finden und somit auch die Einschätzung des Partners damit zu verändern? Da bin ich mir nicht sicher! Ich bin ja nun auch aus der Beziehung ausgestiegen.

Das ist noch ein Rätsel für mich und wird möglicherweise in einer weiteren Beziehung eine Lösung finden.

Ich muss sagen, ich schaffe es nicht bewusst ein Drama mitzuspielen, ich spiele es, weil ich meine Emotionale Lage nicht im Griff habe und habe extreme Schwierigkeiten aus meinen Dramen auszusteigen!
Bewusst Dramen mitspielen, na das erfordert schon eine sehr sehr stabile Persönlichkeit!

LG
Elke
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Strandläufer;212262 schrieb:
Zur Trennung vom PArtner: Ist es tatsächlich richtig sich zu trennen?

Hi Elke,

bei mir war es das. Allerdings - wie immer - was für mich gilt, muss zB für dich nicht passen - es kommt immer auf die Situation drauf an.

Ich persönlich bin ein mensch, der bereit ist, viel zu geben und viel auf mich zu nehmen - wenns denn irgend eine Re-Aktion gibt - und ich mich be- und geachtet fühle - als Mensch wahrgenommen.

Und als ich nach 7 Jahren Beziehung jetzt schmerzlich erkennen musste, dass ich immer nur Mittel zum Zweck war - hatte ich noch einige Gespräche geführt, um die Situation an sich zu verändern.

Nachdem mir die aber dann noch intensiver gezeigt hatten, dass das, was ich lebe jetzt nichts ist, was ich mir unter einer Partnerschaft vorstelle - kam ich für mich zu dem Entschluss, in Zukunft lieber alleine zu leben.

Es war auch das Muster aus der vorherigen Ehe - und auch das Muster aus einigen unselbständigen Jobs - dass ich immer da war und funktionierte - und dann eben irgendwann zum Inventar gezählt wurde.

Also hab ich mich diesmal diesem Thema bewusst gestellt - und habs angesprochen. Und je mehr mein mann meine Bedürfnisse ignorierte, desto sicherer wurde ich mir, dass ich mich trenne.

Strandläufer;212262 schrieb:
Gibt es keinen Weg seinen Selbstwert innerhalb einer Beziehung zu finden und somit auch die Einschätzung des Partners damit zu verändern? Da bin ich mir nicht sicher! Ich bin ja nun auch aus der Beziehung ausgestiegen.

Ich glaub, das ist der Knackpunkt - sobald ich meinen Partner ändern will - begebe ich mich auch auf den Weg des Selbstzweckes - ich ändere mich, damit sich er ändert - das ist genau das, was ich für mich als nicht stimmig erachte.

Wennst weißt, was ich meine.

Wieder konkret zu meinem Fall - ich hatte gesagt "ich kann so nicht mehr, tu bitte irgendwas (beruflich), ich schaffs nicht mehr" - und es blieb alles beim Alten - und dann stellte sich mir eben auch die Frage, wenn ich ihn und das Haus und mich erhalte, warum nicht eine Last weniger tragen.

Er versteht auch nach der Scheidung nicht, was mein Problem ist - kanns auch gar nicht - weil er in einer absolut anderen Welt lebt, wo für andere Mensch kein Raum ist - außer eben als Mittel zum Zweck.

Das ist mir zwischenzeitlich bewusst - ich hätte mich gerne noch jahrelang aufgeopfert, wenn auch nur irgend eine Ressonanz auf meine Bemühungen gekommen wäre.

Aber es war wichtig für mich - weil es mich zum Grund meines Dilemmas geführt hat - nämlich, mich mit meinem Kindheitstrauma zu beschäftigen, wo es genau darum ging - zu funktionieren, um anderen Freude zu machen - ohne Rücksicht auf meine Bedürfnisse.

Strandläufer;212262 schrieb:
Das ist noch ein Rätsel für mich und wird möglicherweise in einer weiteren Beziehung eine Lösung finden.

Also ich bin mir sicher, dass ichs jetzt endlich erledigt habe. Ich hab die Themen meiner 2. und meiner 3. Ehe angeschaut und verglichen - und einfach fest gestellt, ich bin für Partnerschaften nicht geeignet.

Beziehung ja - gerne wieder - aber getrennte Wohnungen - und genügend persönliche Freiräume.

Strandläufer;212262 schrieb:
Ich muss sagen, ich schaffe es nicht bewusst ein Drama mitzuspielen, ich spiele es, weil ich meine Emotionale Lage nicht im Griff habe und habe extreme Schwierigkeiten aus meinen Dramen auszusteigen!
Bewusst Dramen mitspielen, na das erfordert schon eine sehr sehr stabile Persönlichkeit!

Ich spiel nicht bewusst Drama, aber wenn ich eine sogenannte "Dramaeinladung" bekomme - und unbewusst drauf einsteige - und dann merke - halt, ich spiel Drama - dann entscheide ich mich manchmal schon, noch ne Runde im Karussell mit zu fahren :)

Wobei es dann für mich auch oft eben sehr lehrreich ist, wie es weiter geht - und ich dann für mich selbst wieder einiges raus nehme, was mir in Zukunft dann was bringt, immer schneller drauf zu kommen - und auch raus zu kommen - wenn ich mich ins Drama verstricken lasse.

Wirklich ein Drama bewusst provozieren schaff ich auch nicht - ich kipp halt manchmal rein - und dann steh ich vor der Entscheidung - gleich raus - oder noch abwarten und weiter spielen.

Wobei es für mich eben ganz wichtig ist, zuerst am eigenen Drama zu arbeiten - dies immer schneller zu erkennen - stopp zu sagen - und mich dem zu zu wenden, was ich gerne statt dessen haben möchte.
 
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Ich persönlich bin ein mensch, der bereit ist, viel zu geben und viel auf mich zu nehmen - wenns denn irgend eine Re-Aktion gibt - und ich mich be- und geachtet fühle - als Mensch wahrgenommen.
Ups, da fällt mir auf, bin ich genau zum Gegenteil mutiert, zumindest was aktives Tun betrifft, Wachstum schon aber Hege und Pflege ist absolut nicht mein Ding. Insofern denke ich oft, hab ich einen Partner garnicht verdient, weil ich eben viel zu bequem bin diesen zu umsorgen!

Und als ich nach 7 Jahren Beziehung jetzt schmerzlich erkennen musste, dass ich immer nur Mittel zum Zweck war - hatte ich noch einige Gespräche geführt, um die Situation an sich zu verändern.
Ist es nicht grundsätzlich so, dass wir irgendwie emotionale oder sonstige Verträge in einer Beziehung eingehen, dass diese aber scheitern, wenn ein PArtner nicht mehr zu den bisherigen Leistungen bereit ist, oder erkennt dass ihm diese Art Leistung nicht liegt?

Nachdem mir die aber dann noch intensiver gezeigt hatten, dass das, was ich lebe jetzt nichts ist, was ich mir unter einer Partnerschaft vorstelle - kam ich für mich zu dem Entschluss, in Zukunft lieber alleine zu leben..

Es war auch das Muster aus der vorherigen Ehe - und auch das Muster aus einigen unselbständigen Jobs - dass ich immer da war und funktionierte - und dann eben irgendwann zum Inventar gezählt wurde.
Ja so waren meine früheren Beziehungen auch und zumindest den Inventarstatus hatte ich jetzt wohl auch!

Also hab ich mich diesmal diesem Thema bewusst gestellt - und habs angesprochen. Und je mehr mein mann meine Bedürfnisse ignorierte, desto sicherer wurde ich mir, dass ich mich trenne.
Ich glaube in deinem Fall hätte ich auch keinen anderen Ausweg gesehen.


Ich glaub, das ist der Knackpunkt - sobald ich meinen Partner ändern will - begebe ich mich auch auf den Weg des Selbstzweckes - ich ändere mich, damit sich er ändert - das ist genau das, was ich für mich als nicht stimmig erachte.

Wennst weißt, was ich meine.
Mmm stimmt auffallend :-(

Wieder konkret zu meinem Fall - ich hatte gesagt "ich kann so nicht mehr, tu bitte irgendwas (beruflich), ich schaffs nicht mehr" - und es blieb alles beim Alten - und dann stellte sich mir eben auch die Frage, wenn ich ihn und das Haus und mich erhalte, warum nicht eine Last weniger tragen.
Genau da ist der Punkt, der auch klärt, dass es keine Liebe, sondern nachher wohl eher Zweckgemeinsschaft war, oder?

Das ist mir zwischenzeitlich bewusst - ich hätte mich gerne noch jahrelang aufgeopfert, wenn auch nur irgend eine Ressonanz auf meine Bemühungen gekommen wäre.
Aufgeopfert??? Neeee, dazu bin ich mit absoluter Sicherheit zu egoistisch!
Hast du bei ihm schon immer gegen eine Wand geredet? War da nie Kommunikation?

Aber es war wichtig für mich - weil es mich zum Grund meines Dilemmas geführt hat - nämlich, mich mit meinem Kindheitstrauma zu beschäftigen, wo es genau darum ging - zu funktionieren, um anderen Freude zu machen - ohne Rücksicht auf meine Bedürfnisse.
Eine Freude machen finde ich was tolles, aber nur wenn aus dem Vollen geschöpft werden kann und nicht wenns der Selbsterhaltung dient.


Also ich bin mir sicher, dass ichs jetzt endlich erledigt habe. Ich hab die Themen meiner 2. und meiner 3. Ehe angeschaut und verglichen - und einfach fest gestellt, ich bin für Partnerschaften nicht geeignet.

Beziehung ja - gerne wieder - aber getrennte Wohnungen - und genügend persönliche Freiräume.
Tja das ging mir genauso, inzwischen nach 6 Jahren alleine leben und 1 Jahr ohne Partnerschaft, schliesse ich Beziehung nicht mehr aus und gemeinsam wohnen auch nicht, allerdings mit seeeehr viel Raum!

Ich spiel nicht bewusst Drama, aber wenn ich eine sogenannte "Dramaeinladung" bekomme - und unbewusst drauf einsteige - und dann merke - halt, ich spiel Drama - dann entscheide ich mich manchmal schon, noch ne Runde im Karussell mit zu fahren :)
Bedauererlicherweise fahre ich seit Monaten Karussell, meinte immer wieder abgesprungen zu sein und hab´s bis heute noch nicht wirklich geschafft, wobei ich zunehmend merke, dass ich sehr sehr schlecht geerdet bin. Ich hänge viel im Kopf fest, grauselig...vorallem nachts weil ich sehr schlecht schlafe, dadurch!
Wobei es dann für mich auch oft eben sehr lehrreich ist, wie es weiter geht - und ich dann für mich selbst wieder einiges raus nehme, was mir in Zukunft dann was bringt, immer schneller drauf zu kommen - und auch raus zu kommen - wenn ich mich ins Drama verstricken lasse.
Da komme ich auch noch hin, das habe ich mir versprochen :liebe1:

Wirklich ein Drama bewusst provozieren schaff ich auch nicht - ich kipp halt manchmal rein - und dann steh ich vor der Entscheidung - gleich raus - oder noch abwarten und weiter spielen.

Wobei es für mich eben ganz wichtig ist, zuerst am eigenen Drama zu arbeiten - dies immer schneller zu erkennen - stopp zu sagen - und mich dem zu zu wenden, was ich gerne statt dessen haben möchte.
Nicht im Drama zu stecken definiere ich mal so, dass ich immer weiß was ich will, wer ich bin und mich nicht vom Geschehen in eine andere Richtung bugsieren lasse!????
Liebe Grüße
Elke
 
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Strandläufer;212267 schrieb:
Aufgeopfert??? Neeee, dazu bin ich mit absoluter Sicherheit zu egoistisch!

Ich schriebs schon mal, ich bin masochistisch ;-)

Mir waren immer meine Partner wichtiger als ich - naja, wenns mir eben zu viel wurde, habe ich die Notbremse gezogen - aber ich hab "genug Energie für 10" - sagte mir mein HDS-Analytiker in unserem ersten Reading - und er hat recht - mir machen viele Dinge nichts aus, wo andere schon am Limit sind.

Aber seit meiner bisher letzten Aufstellung im Vorjahr möchte ich auch gerne "etwas zurück" - und wenns nur ein nettes Wort ist - aber gar nichts ist sogar mir zu wenig - zwischzeitlich.

Wenn ich das jetzt aufs Drama umlege - ich war eigentlich relativ zufrieden - bis ich ein Problem bekam - das sich im Endeffekt dann auch in Krankheit äußerte - und dann begann mein persönliches Drama.

Ich lag im Krankenhaus - wurde am nächsten Tag operiert - und dachte, er käme erst spät Abends heim - telefonierte gegen 17 Uhr und er meinte, er säße eh schon im Zug.

Darauf meinte ich erfreut, na, dann schau doch noch nen Sprung vorbei (er musste vom Bahnhof am Krankenhaus vorbei) und er meinte daraufhin "Muss ich wirklich?"

Das war im Prinzip das Ende unserer Ehe, weil ich sagte "Müssen tust du nicht" und hatte dann 2 Nächte intensiv Zeit, um über meine Zukunft nach zu denken, während ich eben im Krankenhaus lag.

Aber ich wollte nicht einfach "aufgeben" - und nochmal davon laufen. Und so begann ich, zuerst an dieser Ehe zu arbeiten - als ich merkte, dass es nichts fruchtete, begann ich, auf mich zu schauen - und entdeckte dabei mein Kindheitstrauma.

Und erst, als das alles erledigt war - und ich auch alles für mich Nötige veranlasst hatte, dass ich wirklich loslassen kann - erst dann stellte ich die Frage aller Fragen "Wie stellst du dir unsere Zukunft vor?" 4 Wochen später waren wir geschieden.

Aber ab dem Zeitpunkt, wo ich "aufgab" - und mich um diese Ehe nicht mehr bemühen wollte - endete auch abrupt das Drama - und ich konnte wieder handlungsfähig beginnen, meine Zukunft zu planen.

Strandläufer;212267 schrieb:
Hast du bei ihm schon immer gegen eine Wand geredet? War da nie Kommunikation?

Theoretisch ja - praktisch habe ich nicht über meine Bedürfnisse geredet, weils für mich eigentlich unvorstellbar war, dass ich einfach nicht gesehen werde. Und solange alles "in Ordnung" war, bestand von meiner Seite her auch kein spezielles Bedürfnis, etwas zu verändern.

Allerdings, als es mir dann bewusst wurde, dass ich eigentlich Inventar bin, dann konnte ich nicht mehr weg schauen - und habe versucht, "wieder" eine Partnerschaft draus zu machen, was sich als Ding der Unmöglichkeit herausgestellt hat.

Strandläufer;212267 schrieb:
Nicht im Drama zu stecken definiere ich mal so, dass ich immer weiß was ich will, wer ich bin und mich nicht vom Geschehen in eine andere Richtung bugsieren lasse!????

Nein, weiß ich nicht - ich lebe schon auch mal "in den Tag hinein" und lass mich überraschen, was auf mich zu kommt.

Als ich begann, um meine Ehe zu "kämpfen" steckte ich zuerst im Opfer - ich wollte endlich schwach sein dürfen - wurde dann zum Retter, indem ich ihm seine Zukunft sicherte - und dann zum Täter, als ich die Initiative ergriff und die Frage stellte.

Und ab dann war ich endgültig auch aus diesem Drama draußen.

Drama ist es, wenn es keinen Spaß macht - so als grobe Richtlinie - wenn mich wer was fragt - und ich darauf einsteige, obwohl mein Bauchgefühl dagegen ist - und so in der Art.

Oder eben Selbstzweifel und Grübeleien, die nichts bringen - hatten wir schon "besprochen" ;-)

Ein typisches Beispiel - ich bin verliebt - schreib demjenigen, ich freu mich auf unser Wiedersehen voriges Wochenende - in einem offiziellen Rahmen - und auf seine Umarmung - er kommt, gibt mir die Hand - das wars - kurzfristig verfall ich automatisch ins Opfer - was ist los? *grübel grübel grübel*

Doch es bringt nix, das Problem mit mir allein in tausenden Variationen durch zu spielen - also schreib ich noch ein Mail bevor ich schlafen geh, dass ich das nicht ok fand - und kanns so mal abhaken - was er draus macht ist seins - ich belaste mich nicht mehr - naja, ab und zu schon - aber weniger, als wenn ichs mal "wieder in mich eingefressen hätte".

Naja, der Anruf kam dann erst am Mittwoch früh - aber dafür wars dann umso erfreulicher, weil vorher wär ich eh eher im Stress gewesen (mein Ex hat Dienstag seine Sachen abgeholt) und hätte das Telefonat vielleicht nicht wirklich genießen können - so war es ein voll angenehmer Morgen - und es hat alle Missverständnisse ausgeräumt.

Wenn ich allerdings gleich noch an dem Abend auf ihn gewartet hätte - und ihn darauf angesprochen hätte, wärs überhaupt kein innerliches Drama geworden - so wollte ich da eben "keine Szene machen" und trug es bis nach Hause - aber das war eine bewusste Entscheidung - weil - siehe oben - maso - manchmal brauch ichs einfach ;-)
 
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Liebe Christina!

ich möchte in diesem Zusammenhang noch ein paar Worte zur Transaktionsanalyse sagen, die sich ja mit dem "Dramadreieck" beschäftigt - und aus dieser Perspektive auch "die Opferrolle" zu sehen ist, zumindest wie ich sie in die diskussion einbringe - und ich unterstelle mal, auch von Reinfreide in der Art gemeint ist..

Ja, da triffst Du genau den Punkt. Und Dein Beispiel zeigt sehr konkret, wie ein Erkennen der Rollen und ein Aussteigen möglich ist.

Und dass das nicht immer schmerzlos und leicht geht, zeigt es auch. Es ist ein effzienter Weg, der jedoch nicht gleichzeitig der Weg des geringsten Widerstandes sein muss, obwohl er das genaugenommen ist, nur nicht auf die Art, wie sie gemeinhin verstanden wird.

Die Ursachen anzusehen ist ein faszinierender Part, ja. Und sicher wichtig, um etwas zu verstehen.

Aber ich denke, dass es einen gravierenden Unterschied gibt:

Man kann sich die Ursachen ansehen, eintauchen, durchleben, verstehen - aber dann will man weiter.

Man kann sich auch die Ursachen ansehen und sich dort wohlfühlen und dieses als Grund dafür gebrauchen, nicht weiterzugehen.

Ich erinnere mich an eine Radiosendung, da wurden Häftlinge interviewt. Ein Häftling, der immer wieder im Gefängnis landete, also die Resozialisierung nicht auf Dauer schaffte, meinte (er war der Stimme nach so um die 40), dass seine Mutter ihn vernachlässigt hatte und er damals auf die schiefe Bahn geraten sei.

Und daher sei seine Mutter schuld an seinem unvermeidlichen Schicksal.

Ein perfektes Beispiel, wie man sich durch ein Verharren in einer Ursache in eine Sackgasse manövrieren kann.

Und es gibt ausgeklügelte Denksysteme, wie sich eine Ursache nach der anderen auftun kann, und man ist dann so sehr mit den Ursachen beschäftigt, dass man gar nicht bemerkt, dass es einen Weg nach vorne auch noch gibt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Mir haben eure Beispiele echt ein Stück Erleuchtung gebracht nun will ich sehen, dass ich den Weg durchhalte.
Danke :liebe1:
Lg
Elke
 
AW: .... das Leben an mir vorbei???

Und es gibt ausgeklügelte Denksysteme, wie sich eine Ursache nach der anderen auftun kann, und man ist dann so sehr mit den Ursachen beschäftigt, dass man gar nicht bemerkt, dass es einen Weg nach vorne auch noch gibt.
da hast du schon recht, aber wann ist man bereit, den weg nach vorne zu gehen?? in manchen "systemen" gibt es eben nicht nur einen "fehler", der angeschaut gehört, sondern eine ganze reihe in sich verstrickte "ursachen".

mit einem auto, das mehrere ursachen für sein sich-nicht-mehr-fortbewegen innehat, macht es auch keinen sinn, schleppend weiterzurumpeln, nur weil es sich irgendwie fortbewegen lässt.
ist nicht logisch. wie weit kommt man, und dann geht wieder alles von vorne los??

ich schaue mir eben somit ALLES an, das braucht seine zeit. dann werde ich mich bestimmt auch nicht mehr vom alten rollenverhalten einnehmen lassen, denn dann weiß ich um die ursachen bescheid.

und in erster linie möchte ich auch genau auf DAS schauen,:
Strandläufer;212262 schrieb:
Ich lebe und erlebe mich sowohl in der Täter, als auch in der Opferrolle, die Täterrolle wurde mir als Kind schon zugeschoben und heute fühle ich mich als Opfer, weil ich ständig zum Täter gemacht werden soll! (So hab ich es bisher gesehen und so empfinde ich es leider heute noch emotional)

Ich weiß, dass ich OK bin wie ich bin (das sagt mein Kopf) mein Gefühl sucht ständig die Verantwortung und Schuld bei mir selber, so mache ich mich zum Täter, immer und immer wieder und zur Verrecken finde ich keinen Weg endgültig da auszusteigen. Doch ich finde ihn, irgendwann, es wäre aber ganz nett, wenn das schnell passiert :)
 
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Liebe Abendsonne!

Es ist mir schon klar, dass meine Postings bei Dir nicht auf Gegenliebe stoßen.

Wenn man jemanden, der in der Opferrolle verharrt, darauf hinweist, sind diese Reaktionen zu erwarten.
ich VERHARRE nicht in der opferrolle. in der opferrolle zu verharren würde bedeuten, ich stelle das :clown::clown:nicht funktionierende auto zu seite und jammere nur herum, dass es nicht funktioniert, schau mir aber nichts an.
Und es war dasselbe wie Dein Thread "es ist so mühsam" - die Themen hatten sich gewandelt, aber das Ergebnis war dasselbe.
ja. weil alles nicht so einfach ist.
Verstehst Du, es geht ja gar nicht darum, ob Du Dich nun trennst oder nicht - es geht darum, dass Du dasselbe Muster lebst.

DAS hat sich nicht geändert, da steckst Du fest. Die Opferrolle, die Du Dir immer wieder und wieder festigst, die ist wie ein Korsett, das Dich bewegungsunfähig macht.
entschiedenes nein. ich fühle mich nicht bewegungsunfähig in meiner opferrolle. ich sehe mich nicht mal wirklich in der opferrolle. ich bin einfach in einer art höheren schule in form von den lernaufforderungen, die sich mir zeigen. ob ich sie meistere oder nicht ist eine andere frage. ich übe mich darin, "dinge in ihrem aufforderungscharakter zu interpretieren.", das ist sehr viel. auch vermeintlich negative dinge sind somit gut, weil sie eine oder mehrere informationen behinhalten. das hat ja nichts mit einem stehen-bleiben zu tun, wenn ich darauf schaue.

und wie elke schon angesprochen hat, es geht auch um schuldzuweisung, um ein reingedrängt werden in die täter-rolle: "du bist ursächlich dafür, dass es anderen schlecht geht" etc. das muss ich mir auch immer wieder anhören und ansehen, mit DEM bin ich sehr starkt konfrontiert. es ist ja einerseits egoismus eine "unabdingbare voraussetzung dafür, verantwortung übernehmen zu können", auf der anderen seite wird einem aber immer wieder dieses bedingungslose-liebe geben nahegelegt.

was ist jetzt wirklich richtig??????? bedingungslose liebe leben kann ich jedenfalls DANN, wenn ich mich selber anlüge (der andere macht zwar viel mit mir, aber egal im sinne von beschwichtigen: er ist es wert geliebt zu werden, er ist mein vater, meine mutter, der vater meiner kinder- - --- wie auch immer). dann liebe ich aber MICH nicht bedingungslos, weil ich meine eigenen gefühle für nichtig erkläre.
und DAS ist eben das problem.
 
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