abendsonne
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AW: .... das Leben an mir vorbei???
meine mutter tat ja immer sehr viel für mich. und ich konnte einfach nicht dankbar sein, geschweige denn sie wirklich lieben.
dieses von dir, liebe reinfriede, angesprochene erlebnis "kinderwagen" war dann ein schlüsselerlebnis. meine mutter hatte mir wieder mal mehr was gutes getan, meinte, ein neuer kinderwagen wäre angebracht,
und in diesem zusammenhang machte sie sich verantwortlich (ja, es war so, weil sie mit ihm wegging, obwohls nicht passend war), dass mein kleiner bub mit eineinhalb jahren plötzlich verschwunden war.
ich war damals nicht sehr erfreut, dass sie ihn einfach verloren hatte in diesem einkaufstempel, klar, aber es kann jedem passieren. . meine mutter war aber einfach bewegungsstarr, stand einfach still, DAS konnte ich nicht verstehen.
ich wurde immer verzweifelter und verzweifelter, war völlig auf mich gestellt, war schon 10 minuten unterwegs, oder es waren 20 minuten, jedenfalls eine ewigkeit!!!
war fast in einem ausnahmezustand, es ging schließlich um meinen kleinen buben, der nicht mehr zu finden war
----
und plötzlich kam da diese glocke von verkäuferinnen auf mich zu, meine hochrote in tränen aufgelöste mutter in der mitte gestützt, ich werde dieses bild nie, niemals vergessen!!!!!!
ich schnauzte meine mutter an, dass vom heulen mein sohn auch nicht auftauchen würden, und ob mir denn keiner helfen kann,
und dann wurde noch immer ICH angeflegelter, wie ich denn mit meiner mutter umginge!!!!! :clown: in SO einer situation.
da wurde mir mit einem schlag klar, dass es schon immer so war, dass ich schon ewig auf mich selber gestellt bin, und meine mutter von mir dennoch das letzte an energie für sie abverlangt ("liebe mich doch, schau, was ich alles mache für dich"), sie hat mir niemals stärke gezeigt, vorgelebt, MIR etwas anderes als materialien gegeben, die ich nicht wirklich brauchte,
und es hat mich hat es plötzlich gar nicht mehr gewundert, dass ich sie nicht lieben kann.
mir wurde auch die wertigkeit ihrer "gaben" bewusst, in welchem zusammenhang ich nicht dankbar sein konnte etc.etc. --- und ich hab mich plötzlich verstanden und konnte mich freisprechen von meiner eigenen schuldzuweisung.
.....
manche haben natürlich nicht begriffen, um was es damals ging bei dieser "schwammigen darstellung" meiner geschichte.
es sieht jemand nur das, was er sehen will.
so haben einige natürlich den eindruck gehabt, ich klage meine mutter an wegen ihrer opferrolle, in der sie sich zeigt, ich klage sie an in ihrem armen-ich-gehabe, und bin selber so.
man kann es immer sehen wie man will.
ich konnte mich von diesem zeitpunkt an vollständig verstehen, und seit diesem zeitpunkt kann ich auch meine mutter lassen, wie sie ist. so kommt man weiter,
und um genau DAS geht es.
lg abendsonne
aber damals gings ja doch auch um vieles mehr als mich über sie, meine mutter zu beklagen. es ging darum, dass auch MEINE mutter mich in die täterrolle drängte. und ich hatte auch definitiv schuldgefühle bzw. war sehr hin und hergerissen..Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Du geschrieben hattest, was Du an Deiner Mutter nicht gut fändest. Und Abendsonne - Du bist auf dem besten Weg, es ihr gleichzutun.
Du hattest an ihr kritisiert (z.B. die Sache mit dem Kinderwagen, Du erinnerst Dich?), dass sie immer dachte, es geschähe ihr bitteres Unrecht, sie sei immer das Opfer und alle anderen um sie herum wären schuld.
Schau mal hin, was Du inzwischen erfolgreich praktizierst.
Und solange Du glaubst, dass andere für Deinen weiteren Lebensverlauf die Verantwortung tragen, solange wirst Du in dieser Rolle verharren und keinen Millimeter weiterkommen.
meine mutter tat ja immer sehr viel für mich. und ich konnte einfach nicht dankbar sein, geschweige denn sie wirklich lieben.
dieses von dir, liebe reinfriede, angesprochene erlebnis "kinderwagen" war dann ein schlüsselerlebnis. meine mutter hatte mir wieder mal mehr was gutes getan, meinte, ein neuer kinderwagen wäre angebracht,
und in diesem zusammenhang machte sie sich verantwortlich (ja, es war so, weil sie mit ihm wegging, obwohls nicht passend war), dass mein kleiner bub mit eineinhalb jahren plötzlich verschwunden war.
ich war damals nicht sehr erfreut, dass sie ihn einfach verloren hatte in diesem einkaufstempel, klar, aber es kann jedem passieren. . meine mutter war aber einfach bewegungsstarr, stand einfach still, DAS konnte ich nicht verstehen.
ich wurde immer verzweifelter und verzweifelter, war völlig auf mich gestellt, war schon 10 minuten unterwegs, oder es waren 20 minuten, jedenfalls eine ewigkeit!!!
war fast in einem ausnahmezustand, es ging schließlich um meinen kleinen buben, der nicht mehr zu finden war
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und plötzlich kam da diese glocke von verkäuferinnen auf mich zu, meine hochrote in tränen aufgelöste mutter in der mitte gestützt, ich werde dieses bild nie, niemals vergessen!!!!!!
ich schnauzte meine mutter an, dass vom heulen mein sohn auch nicht auftauchen würden, und ob mir denn keiner helfen kann,
und dann wurde noch immer ICH angeflegelter, wie ich denn mit meiner mutter umginge!!!!! :clown: in SO einer situation.
da wurde mir mit einem schlag klar, dass es schon immer so war, dass ich schon ewig auf mich selber gestellt bin, und meine mutter von mir dennoch das letzte an energie für sie abverlangt ("liebe mich doch, schau, was ich alles mache für dich"), sie hat mir niemals stärke gezeigt, vorgelebt, MIR etwas anderes als materialien gegeben, die ich nicht wirklich brauchte,
und es hat mich hat es plötzlich gar nicht mehr gewundert, dass ich sie nicht lieben kann.
mir wurde auch die wertigkeit ihrer "gaben" bewusst, in welchem zusammenhang ich nicht dankbar sein konnte etc.etc. --- und ich hab mich plötzlich verstanden und konnte mich freisprechen von meiner eigenen schuldzuweisung.
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manche haben natürlich nicht begriffen, um was es damals ging bei dieser "schwammigen darstellung" meiner geschichte.
es sieht jemand nur das, was er sehen will.
so haben einige natürlich den eindruck gehabt, ich klage meine mutter an wegen ihrer opferrolle, in der sie sich zeigt, ich klage sie an in ihrem armen-ich-gehabe, und bin selber so.
man kann es immer sehen wie man will.
ich konnte mich von diesem zeitpunkt an vollständig verstehen, und seit diesem zeitpunkt kann ich auch meine mutter lassen, wie sie ist. so kommt man weiter,
und um genau DAS geht es.
lg abendsonne